Berger Feld, Gelsenkirchen

Für einen Knappen muss es hier sein wie im Schlaraffenland. Oder „Schalkeland“, wie Kees Jaratz und Frank Baade schreiben. Vom Ehrenmal am Berger See bietet sich eine Aussicht auf dieses Schalkeland mit der Arena und ihrem ausfahrbaren Rasen. Ein Fluchtlichtmast des Parkstadions streckt sich bedeutungsvoll in die Höhe. Weitläufig und zügig war das alte Stadion des FC Schalke 04 mit seinen über 70 000 Plätzen, dafür bietet es Erinnerungen an eine Deutsche Meisterschaft, auch wenn sie, zugegeben, nur vier Minuten dauerte. Vor nicht allzu langer Zeit waren es sogar noch zwei Masten, aber im Schalkeland wird viel gebaut, „für die Ewigkeit“, wie Peter Peters der Funke-Medien-Gruppe berichtet.

Das Parkstadion sollte ursprünglich Ruhrstadion heißen, der VfL Bochum hatte sich den Namen aber bereits gesichert.

Seit Januar 2015 wurde das Bauprojekt Berger Feld gestartet, „dabei handelt es sich um die Umsetzung des erweiterten Wettbewerbsentwurfs, der im Dezember 2012 als Sieger eines von den Königsblauen ausgeschriebenen Architektenwettbewerbs gekürt wurde“, wie der Verein auf seiner Internetpräsenz erklärt. Ein Bautagebuch hält die Anhänger über den Status quo auf dem Laufenden, dabei gibt es dort jetzt schon viel Königsblaues zu entdecken.

Auf der Suche nach dem nächsten Özil

Die Arena lädt zu einer Führung oder einem Besuch des Schalke-Museums ein, das auf schalke04.de mit über 500 Exponaten auf rund 600 Quadratmetern als „die Hauptattraktion des Schalker Feldes“ beworben wird. Damit der ein oder andere Titel in die Vitrinen der Ausstellung wandert, kann man auf den zahlreichen Trainingsplätzen den Profis auf die Füße gucken oder in der Knappenschmiede nach dem nächsten Mesut Özil, Julian Draxler oder Leroy Sané Ausschau halten. Wer von all dem mal eine Rast braucht, den bittet „Charlys Schalker“ zum Pausentee. Unter dem Namen der 2008 verstorbenen Betreuer-Legende Charly Neumann gibt es gut und günstig allerlei Gerichte, aber auch im benachbarten „Courtyard by Marriott-Hotel“ kann man speisen. Die Küche des Hotel-Restaurants „Green Olive“ gehört allerdings nicht zu S04.

Weil wir nicht so enden wollen wie die Autobahnbrücke in Leverkusen.

Peter Peters über die Investitionen am Berger Feld

Dennoch ist das Berger Feld das Phantasialand des Schalkers. Startet der Bayern-Fan seine kleine Wanderung an der Säbener Straße, dann ist er in über drei Stunden an der Allianz Arena, beim TSV 1860 in zehn Minuten. Den Anhängern des FC Schalke bietet sich auf 200 000 Quadratmetern das gesamte Vereinsgelände. „Das Konzept wirkt durchdacht und zweckmäßig – aber auch mit viel Liebe zum Detail und zur Tradition“, urteilt derwesten.de und nennt als Beispiel den Boulevard, „der quer durchs Gelände bis hin zum künftigen »Tor auf Schalke« führt“ und „exakt 19,04 Meter breit“ ist. Und für den Fußweg nach Dortmund braucht man sicherheitshalber keine zehn Minuten, sondern mehr als sechs Stunden.

Anschrift: Berger Feld, Ernst-Kuzorra-Weg 1 45891 Gelsenkirchen-Erle

Internet: https://schalke04.de/verein/berger-feld

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